September 2016
Schöne Aussichten gibt es hier schon lange nicht mehr, die einzigen die wohl an diesem viereckigen Hotel-Klotz noch Freude haben sind die Fotografen. Eigentlich entwickelte sich hier jahrelang alles gut, bis die Wende kam. Aus einem kleinen Haus entstand schon vor vielen Jahren eine Gaststätte, die schon bald zu klein wurde in dem idyllischen Ort und deswegen vergrößert wurde. Zu DDR-Zeiten setzte man an die Gaststätte dann einfach einen viereckigen Klotz. So konnte man etwa 500 Gästen Platz bieten und 130 Mitarbeiter anstellen.
So schnell die Anwohner den Betonklotz damals in ihr Herz schlossen, so schnell ist er ihnen aber auch wieder ein Dorn im Auge geworden, denn heute ist es ein einziger Schandfleck. Für die Gäste wie auch Dorfbewohner gab es alles was nötig war, Sauna, Bar, Kegelbahn und sogar ein Hallenbad was auch von den Kindergartenkindern genutzt werden durfte. Nach der Wende ging es dann aber schnell bergab für das Hotel. Ehemalige Mitarbeiter versuchten es noch als Sporthotel attraktiv zu halten, einige Millionäre meldeten Interesse doch sie hatten nicht genug Geld übrig.
Mittlerweile ist das ganze Haus ein Feuchtbiotop, die Wände sind voll mit Schimmel. Für uns war der Besuch auch relativ schnell beendet, in der zweiten Etage war Schluss, denn man merkte bereits den Schimmelgeschmack auf der Zunge. Im Erdgeschoss steht heute noch einiges gesammeltes Mobiliar, darunter eine kleine Armee aus Stehlampen.
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