Kloster Eldena

“Wo Herz und Gemüt erkaltet ist, da kann die Kunst nie heimisch sein” Caspar David Friedrich

Oktober 2012

Die Ruine des im 12. Jahrhundert unter dem Namen „Kloster Hilda“ gegründeten Zisterzienser-Kloster befindet im Greifswalder Ortsteil Eldena. Gegründet wurde es 1199 von dänischen Mönchen, da das eigentliche Kloster in Dargun durch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Brandenburg zerstört wurde. Die südlich von Rügen gelegene Ostseeküste stand zur damaligen Zeit unter dem Einfluss der Ranen welche unter der Oberhoheit der Dänen standen. Daher konnten die auf der dänischen Insel Seeland beheimateten Zisterziensermönche des Kloster Esrom, 1172 in Dargun ein Tochterkloster gründen.

Die Errichtung der Klostergebäude zog sich über vier Jahrhunderte hin. Mit der Gründung des Klosters wurde den Mönchen auch ein Salzwerk überlassen. Dort siedelte sich auch zur Mitte des 13. Jahrhundert die Stadt Greifswald an. 1378 tauchte erstmals der Name das “Kloster tho der Eldena” auf. Im Rahmen der Reformation in Pommern und neuer Kirchenordnungen wurde das Kloster 1535 säkularisiert (staatl. Einziehung kirchlicher Besitztümer). Durch die Einnahmen des Klosterbesitzes begannen die Gebäude schließlich zu verfallen.

Während des dreißigjährigen Krieges wurde das Kloster in Brand gesetzt und so stark beschädigt, dass es fortan als „Steinbruch“ für Befestigungsanlagen Greifswalds und die Universität genutzt wurde. Erst die Zeichnungen des Malers Caspar David Friedrich konnten den weiteren Abbruch Anfang des 19. Jahrhundert durch das größere öffentliche Interesse verhindern. So begannen Ausgrabungen, ein Park wurde auf dem Gelände angelegt und eine Freilichtbühne gebaut. Heute wird das Gelände auch für Konzerte und Veranstaltungen genutzt. Als Ruinen sind noch Teile des Kirchenschiffes und des Konventsgebäube, eine Klosterscheune und die Klostermauer erhalten.

Auch wenn nicht mehr allzu viel vom Kloster übrig geblieben ist, der gepflegte romantische Park mit den großen alten Bäumen und der Ruinen im Hintergrund sind sehr beeindruckend. Ein wenig Fantasie sich die Größe des Klosters vorzustellen ist trotzdem von Nöten. Auf einer Hinweistafel gibt es eine Zeichnung vom Kloster und ein paar geschichtliche Daten.
Für jemanden der bei schönem Wetter vorbei fährt und einen Moment Zeit hat lohnt sich ein kleiner Rundgang.