März 2017
Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese riesige Fabrik gegründet in der fast 100 Jahre lang Zellulose für die Papierproduktion hergestellt werden sollte. Mit kurzzeitigen Produktionsstillständen während der beiden Weltkriege wurde die Fabrik über die vielen Jahren immer weiter ausgebaut. Selbst für die Mitarbeiter wurde eine kleine Arbeiterkolonie eigenständig vom Inhaber entworfen und bot für mehrere Familien Platz.
Anfangs wurde innerhalb des Werkes noch Pferdekutschen für den Transport genutzt bis man einen eigenen Eisenbahnanschluss zum Werk bekam. Nachdem 2. Weltkrieg wurde ein Großteil der Fabrik von der Sowjetunion demontiert und man konnte nur noch in vermindertem Umfang produzieren. Nach einem “Zwischenfall” bei dem ein Laugenkessel havarierte leitete man das Abwasser der Fabrik bis zur Schließung in den nahen Fluss. Trotz vorhandener Umweltgesetze hatte man für ein paar Jahre eine Sondergenehmigung für die Entsorgung des Abwassers bekommen.
Nach der Schließung wurden einige Gebäude abgetragen, die Altlasten auf dem Gelände sorgten jedoch für eine jahrelange Verzögerung zur Erschließung des Geländes. Geplant ist hier die Ansiedlung von Eigenheimen, erste Maßnahmen dazu wurden bereits umgesetzt.
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