Mai 2016
Manchmal hilft bei einer Tour die beste Vorbereitung nichts, weil man erst vor Ort letztlich sieht ob man an seine Fotos kommt oder eben nicht. So war unser Hauptziel, ein kleines Häuschen komplett verschlossen. Die Alternative, eine Industrieanlage durch einen an diesem Tag unüberwindbaren Zaun gesichert, sowie eine zweite die bereits abgerissen war. Solche Enttäuschungen gehören eben auch zu diesem Hobby, genauso wie die Begeisterung die ein verlassener Ort auslösen kann.
Der Bahnhof der Saftbahn war dann eben nur eine Markierung an der wir noch angehalten haben. Er war einmal der erste wenn auch kleine in dieser Region, den Namen Saftbahn erhielt er später im Volksmund durch den Zuckerrübensirup der über die Bahnstrecke transportiert wurde. So wurde das kleine Bahnhofsgebäude mit Diensträumen und -wohnungen, Wartesälen und Toilettenanlagen erweitert. Ein Wasserturm für die Dampflokomotiven und ein Tunnel um den zweiten Bahnsteig erreichen zu können wurden erbaut.
Seit 1994 ist der Bahnhof geschlossen. Das ungesicherte Gebäude dient bei schlechtem Wetter aber noch immer als Unterstand sowie als Müllsammelplatz. Nach ein paar schnellen Fotos, die wenig Begeisterung auslösten ging es weiter und wie bereits oben beschrieben liegt Enttäuschung und Begeisterung manchmal nah beieinander. So gab es als nächstes ein Gutshof als Zufallsfund mit einem alten Kinderwagen auf dem Dachboden. So gab es an diesem Tag doch noch dieses eine besondere Foto, für das sich der ganze Tag gelohnt hat.
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