Fort Douaumont (FR)

September 2015

Das Fort de Douaumont gehört zu einer 40km langen französischen Verteidigungslinie, die im 19. Jahrhundert um Verdun herum erbaut wurde. Als größtes und modernstes von insgesamt 11 Forts und 23 Zwischenwerken, hatte es für die französische Armee einen sehr hohen symbolischen Wert. Der Bau begann schon 1885, es wurde jedoch bis 1913 mehrmals Umgebaut und Erweitert. Das lag vor allem an den Fortschritten im Artilleriebereich und der Einführung der Brisanzgranate, die nun nicht mehr mit Schwarzpulver, sondern hochexplosivem Sprengstoff gefüllt wurden.

Zu Beginn des ersten Weltkrieges verlor das Fort zunächst an Bedeutung, da die deutschen Truppen an anderen Stellen sehr viel präsenter waren. Daher wurde ein Großteil der Geschütze und Maschinengewehre auf andere Einheiten verteilt, sodass die Besatzung der Forts nur noch 67 Mann stark war. Dieser Umstand führte dazu, dass bereits vier Tage nachdem die Schlacht um Verdun begonnen hatte, deutsche Truppen das Fort einnehmen konnten, nach ihren Aussagen „ohne einen einzigen Schuss abzugeben“.

Aufgrund des hohen Wertes für die Französischen Einheiten wurden zahlreiche Versuche unternommen das Fort wieder einzunehmen. Dennoch sollte es acht Monate dauern bis dies gelang. Heute spricht man von bis zu 100.000 Mann an Verlusten, die durch die Kämpfe um das Fort zu beklagen waren. Bis zum Ende des Krieges schätz man, sind bis zu 120.000 Granaten auf das Fort niedergegangen. Dennoch hielt es stand und kann heute besucht werden.

Der 8. Mai 1916 ist bei den zahlreichen Kämpfen auf traurige Weise besonders hervorzuheben. Bei einer Explosion eines Handgranaten- und Flammenwerferdepots kamen etwa 900 deutsche Soldaten ums Leben. Aufgrund der fehlenden Zeit wurden 679 Leichen innerhalb des Forts in einem Lagerraum eingemauert, der heute einfach „Deutsche Friedhof“ genannt wird.