Von der Sowjetunion lernen heißt Siegen lernen
Oktober 2013
Der Flugplatz Gatow wurde 1935 im Rahmen der Nationalsozialistischen Aufrüstung erbaut. In den neuen Kasernenanlagen wurde die Luftkriegsschule 2 und die Luftkriegsakademie der Luftwaffe untergebracht. Somit wurde der Standort zum wichtigsten Ausbildungszentrum der Luftwaffe. Im April 1945 wurde der Flugplatz zunächst von der Roten Armee besetzt, gemäß der Jalta Konferenz aber bereits im Juli an die spätere Royal Air Force Gatow übergeben.
Während der Blockade von West-Berlin durch die Sowjetunion wurde die Versorgung von den Briten vom Flugplatz Gatow durchgeführt. Bis zum Ende wurden etwa 1000t pro Tag von hier aus geliefert. Nachdem der gesamte Flugverkehr ab 1950 nach Tempelhof verlegt wurde, waren nur noch zwei Flugzeuge der Royal Air Force zur Luftaufklärung auf dem Flugplatz stationiert.
Ab 1994 übernahm die 3. Luftwaffendivision der Bundeswehr den Flugplatz. Auf einem Teil ist heute das Militärhistorische Museum der Bundeswehr eingerichtet. Die Hangars und Landebahnen werden für die Ausstellung von Flugzeugen und Geräten genutzt. Vor allem Typen aus Zeiten des Kalten Krieges werden gezeigt. Der Eintritt zum fast ganzjährig geöffneten Museum ist kostenlos.